So dies und das und auch jenes

Metallica – Death Magnetic

12. September 2008

Metallica - Death Magnetic

Angefangen hat alles 1984 mit dem Kauf des Samplers Metal Hammer 1984. Auf der zweiten Seite ist das Lied Motorbreath von Metallica. Neben Evil von Mercyful Fate und Running Out Of Time von Battle Axe das beste Lied auf der Platte.
Als dann die ersten CD Verleihe aufkamen, habe ich mir dann so nach und nach die alten Sachen ausgeliehen und angehört. Dann kam das schwarze Album und mir fehlte etwas die Härte bei den Aufnahmen. Aber das geht ja vielen so.
So nach und nach konnte man sich aber an das Album gewöhnen und eine Zeit lang fand ich es am Besten.
Mit Load und ReLoad ging es dann in meinen Augen stark bergab.
Als 2003 St. Anger angekündigt wurde, war ich richtig gespannt. Um so enttäuschter war ich dann, als ich den Titelsong St. Anger als Musikvideo auf MTV gesehen habe.

Haut der auf Kochtöpfen rum? So eine Produktion kann doch nicht deren Ernst sein. Leider war es Ernst. Die ganze Platte klingt grottenschlecht und ich kann da nicht wirklich einen guten Song finden.
Erstaunlicherweise ist die beigelegte DVD mit den selben Songs um längen besser produziert, als die eigentliche CD, auch wenn ich mich trotzdem für keinen Song erwärmen kann.
Ein Positives hatte die CD aber, auf den Konzerten spielt man wieder die härteren Songs von früher und nicht den weichgespülten Kram von Load und ReLoad.
Das Konzert in München 2004 war übrigens völlig genial, von St. Anger wurden nur Frantic und St. Anger selber gespielt, das konnte man ertragen, zumal live die Kochtöpfe gefehlt haben.
Eine nette Idee finde ich auch, dass es fast jedes Konzert als CD/Doppel CD auf Live Metallica zu kaufen gibt. Die Preise sind ok, passende Cover stehen zum Download zur Verfügung und ab und zu werden Konzertmitschnitte auch kostenlos angeboten.

Am 12.09.2008, nach fünf Jahren, ist es dann endlich mal wieder soweit. Metallica veröffentlicht eine neue CD. Um den Fans richtig etwas zu bieten, böse Zungen behaupten auch, um richtig abzukassieren, wurden im Vorfeld bereits eine Limited Deluxe Edition angeboten. Hier erwarb man dann u.A. auch das Recht, online Vorab- und Bonusmaterial herunterzuladen.

Mir stellte sich hier die Frage, kaufe ich die neue CD oder kaufe ich sie nicht? Wenn ich sie kaufe, zahle ich die Wucherpreise für eine der Boxen oder beschränke ich mich auf die normale CD?
Nach dem Reinfall mit St. Anger habe ich mich für die „normale“ CD entschieden.
Bei Amazon bestellt, kam sie auch pünktlich am 12. an.

Um es vorweg zu nehmen, man bekommt für sein Geld richtig etwas geboten. Die CD hat eine Spielzeit von fast 75 Minuten und keiner der zehn Songs ist kürzer als 5 Minuten.

01. That Was Just Your Life (07:08)
02. The End Of The Line (07:52)
03. Broken, Beat & Scarred (06:25)
04. The Day That Never Comes (07:56)
05. All Nightmare Long (07:57)
06. Cyanide (06:39)
07. The Unforgiven III (07:46)
08. The Judas Kiss (08:00)
09. Suicide & Redemption (09:57)
10. My Apocalypse (05:01)
 

Auch wenn die Kochtöpfe diesmal zuhause geblieben sind, gefällt mir die Produktion nicht wirklich. Das Schlagzeug klingt immer noch etwas metallisch und teilweise ist ein Clippen zu hören, das ich eigentlich nur von kaputten CD’s kenne, die springen.
Kurz und gut, das Schlagzeug nervt, besonders wenn man zuhause relativ gute Boxen stehen hat. Im Auto hört man das gar nicht so.
Der Gesang von James ist allerdings recht dürftig. Er wirkt irgendwie kraftlos. Manchmal überschlägt sich seine Stimme und er trifft die Töne nicht. Das habe ich bisher eigentlich nur auf den Konzerten gehört, auf einer Studioplatte würde ich so etwas nicht erwarten. An vielen Stellen habe ich mir einfach nur gedacht „James, halt die Klappe und spielt einfach nur“, denn die Musik ist ansonsten echt gut. Die CD hat eine super Dynamik. Endlich wieder mal eine Platte mit guten Riffs, die ins Ohr gehen.
Allerdings muss ich sagen, dass kein Song wirklich herausragend und dafür aber auch kein Song wirklich schlecht ist. Die Platte bewegt sich auf einem konstanten Level, der für mich allerdings weit oberhalb von St. Anger liegt.

Kurz und knapp, ein Meisterwerk ist Metallica meiner Meinung nach zwar nicht gelungen, aber Death Magnetic ist ein gutes Album, von dem ich das eine oder andere Lied auch gerne Live hören würde.

Kategorie CD Kritiken

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