So dies und das und auch jenes

Der Zusammenbau…

2. September 2008

Pico ITX zerlegt

…sollte eigentlich schon lange dokumentiert sein. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Nachdem ich das C64 Gehäuse vorbereitet hatte und die meisten Befestigungslöcher gebohrt hatte, dachte ich mir, es kann nicht schaden, wenn ich noch einmal einen Probelauf starte. Dabei stellte sich dann heraus, dass der Rechner gerade einmal 20 Sekunden am Stück lief und dann wieder ausging.

Zuerst dachte ich, ich hätte den Powerknopf kurzgeschlossen und der Rechner würde sich deswegen selber wieder ausschalten. Das war es aber nicht, außerdem hätte er dann bereits nach 5 Sekunden wieder ausgehen müssen.
Nachdem ich alle Anschlüsse wieder abgeklemmt hatte und der Rechner immer noch ausging, hatte ich die Stromversorgung in Verdacht. Nachdem auch das ausgeschlossen war, musste es eigentlich die Temperatur der CPU oder des Chipsatzes sein.
Leider bietet das Pico ITX Board kein Hardware-Monitoring im BIOS, so dass man nicht kontrollieren kann, wie hoch die Temperatur ist. OK, das wäre in den paar Sekunden, die das Board lief, auch knapp geworden.
Ein Standard PC Speaker passt leider nicht auf den Pfostenstecker, der dafür vorgesehen ist. Sonst hätte man evtl. anhand der BIOS Piepser etwas über das Problem erfahren können.

Also habe ich den Kühler abgeschraubt. Hierbei kamen mir dann auch gleich die Einzelteile der Befestigungsschrauben entgegen. Ich habe selten so eine popelige Verarbeitung bei Schrauben/Abstandshaltern gesehen, wie hier, außen dünnstes Blech und innen hohl.
Die Schrauben waren alle am Gewinde gerissen und hatten Spiel, klar, dass der Kühlkörper nicht fest auf den Bauteilen saß und die Wärme nicht abgeleitet wurde.
Die Wärmeleitpads waren eingerissen und saßen schief, teilweise gar nicht auf den Bauteilen sondern daneben.
Kurz und knapp, miserabel gemacht. Sechs, setzen VIA.

Natürlich sind die Bohrlöcher im Kühlkörper auch viel zu eng für Standardschrauben oder, was auch möglich ist, die Innengewinde sind extrem schlecht geschnitten.
Anstelle der defekten Abstandshalter habe ich dann den Kühler provisorisch mit Kabelbindern befestigt um zu sehen, ob der Rechner jetzt läuft.
Und siehe da, er schaltet sich nicht mehr ab. Also ist es ein Temperaturproblem.

Die defekten Abstandshalter werde ich wohl behalten müssen, da ich ansonsten nichts habe, was von der Höhe her passen würde, damit der Abstand zwischen Kühler und Mainboard passt. Die kaputten Gewinde werde ich ausbohren und dann hoffen, dass ich passende Schrauben bekomme, die ich durch die Abstandshalter schieben kann um dann Kühler und Mainboard mit Muttern fixieren zu können.
Die Pads werde ich durch normale Wärmeleitpaste ersetzen.

Wenn das alles geschafft ist, kommt Zusammenbau die Zweite. Ich hoffe, diesmal mit einem besseren Ergebnis.

Zu VIA kann ich nur sagen, für 200 EUR erwarte ich eine bessere Verarbeitung. Neben der fehlenden Kabelpeitsche für den Sound, sind die schlechte Montage des Kühlkörpers und das fehlende Hardware-Monitoring im BIOS gravierende Schwachstellen.
Das Board werde ich garantiert nicht noch einmal kaufen, auch wenn es in der Pico ITX Klasse keine Alternativen gibt.

…to be continued.

Kategorie Bastelprojekte, Computer, VICE im Brotkasten

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