So dies und das und auch jenes

Commodore CBM 3032 (Update 22.03.2011)

30. Mai 2009

CBM 3032

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich Mitte 1981 zum ersten Mal mit einem Computer in Kontakt gekommen bin. In meiner Schule wurde eine freiwillige Veranstaltung mit dem Namen „Computer AG“ angeboten, in der ein engagierter Mathe Lehrer interessierten Schülern Computerstunden an einem CBM 3032 anbot.
Das war eine faszinierende neue Materie. Wir programmierten in BASIC, die Sprache, die der CBM von Hause aus verstand. Als Lehrbuch diente uns das Buch Schüler programmieren in BASIC von Wilfried Schupp. Im Jahre 1981 war die Auswahl bei der Computerliteratur noch nicht so groß wie heute.
Neben der Programmierung in BASIC versuchten wir uns natürlich auch in Maschinensprache. Aus der Bücherei hatte ich damals das Buch „Erfolgreicher mit CBM arbeiten. Für alle CBM-Anwender eine verständliche Einführung in die Maschinensprache.“ von Franz Wunderlich. Bis man den Worten „verständliche Einführung“ zustimmen konnte, vergingen allerdings Wochen.
Das Interesse hielt an und ich hatte im Abitur die Möglichkeit, Informatik als Grundkurs zu belegen. Ein Leistungskurs Informatik war damals leider nicht möglich, da auch die Lehrer mit uns und durch uns lernten.
Später dann wurde der CBM 3032 durch ein EPROM dahingehend erweitert, dass man ihn in PASCAL programmieren konnte. Ob es sich hierbei um TCL oder UCSD PASCAL handelte, weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall war der Dialekt kompatibel zu Oxford PASCAL für den C64. Dieser hatte inzwischen meinen guten alten VC20 abgelöst, meinen ersten eigenen Computer, der sich immer noch funktionsfähig in meinem Besitz befindet. Den C64 habe ich damals leider verkauft um mir einen Amiga 500 zu kaufen. Der größte Fehler in meinem „Computerleben“.
Aufgrund der eingeschränkten Hardwareressourcen an der Schule, durften ich und ein paar Freunde, auch der, mit dem ich damals an dem PET 2001 gearbeitet hatte, die meissten Aufgaben zu Hause auf dem C64 erledigen.
Natürlich war dies auch die optimale Möglichkeit, sich auf die Informatikprüfung im Abitur vorzubereiten.
Nach bestandener Prüfung wurde in der Schule der CBM 3032 durch damals modernere PCs abgelöst. Was mit ihm geschehen ist, weiss ich leider nicht. Ebenfalls unbekannt ist das Schicksal des 4032 und des 8032, sowie der diversen CBM Floppys und Drucker, die zwischenzeitlich den 3032 ergänzt hatten. Eine Anfrage an den jetzigen Direktor der Schule, der übrigens der gleiche Lehrer ist, der damals die Computer AG angeboten hatte, blieb leider ohne Antwort.

Also Herr Koch, falls Sie zufällig diesen Blogeintrag lesen sollten, mich interessiert immer noch, was mit der alten CBM Hardware geschehen ist. Vielleicht schreiben Sie mir eine E-Mail.

Inzwischen besitze ich mehrere CBM 3032, sowie mehrere Floppys vom Typ CBM 3040 und diverse CBM Drucker.

Ein paar technische Daten:

Erscheinungsjahr 1979
Prozessor MOS Technology 6502, 8 Bit, 1 MHz
Speicher
  • RAM: 32 KB RAM
  • ROM: 14 KB, zusätzlich 3 freie ROM Sockel mit je 4 KB für Betriebssystemerweiterungen
Betriebssystem CBM BASIC V2 von Microsoft, was auch im VC20 und C64 zum Einsatz kam
Schnittstellen
  • IEEE-488-Anschluss (paralleler Bus), u. a. für Diskettenlaufwerke und Drucker nutzbar, aber auch für viele Messgeräte, was die PET/CBM Serie in Labors so beliebt gemacht hat
  • Userport, parallel, ähnlich wie beim späteren C64
Besonderheiten
  • eingebautes Netzteil
  • Integrierter 9 Zoll Schwarz/Weiß oder Schwarz/Grün Monitor mit 25 Zeilen zu 40 Zeichen, nicht grafikfähig

Update 22.03.2011
Es ist mir inzwischen doch gelungen mit Herrn Koch in Kontakt zu treten. Leider wurde die alte Hardware aus Platzgründen entsorgt.
Schade, da kann man wohl nichts mehr machen.

Kategorie Commodore Museum, Computer

Ein Kommentar »

  1. Ich war auch schon mehrere Male versucht, meinen alten C64 zu verkaufen. Einmal wollte sogar mein Bruder für ein Bastelprojekt den Soundchip ausbauen. Zu alldem ist es glücklicherweise dann doch nicht gekommen!

    Kommentar by David — 25. Juni 2009 @ 10:34

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