So dies und das und auch jenes

Vintage Computer Teil 1: Sinclair ZX81 und ZX Spectrum

22. April 2011

In den letzten Wochen habe ich meine Computersammlung um einige Stücke erweitert, die zwar nichts mit Commodore zu tun haben, aber zu der damaligen Zeit, so Anfang der 80er Jahre, doch eine große Bedeutung im Bereich der Heimcomputer hatten. Im ersten Teil des Rückblicks gehts um den Sinclair ZX81 und den ZX Spectrum.

Sinclair ZX81
ZX81 mit 16 K RAM SpeichererweiterungZuerst wäre da mal der Sinclair ZX81 zu nennen. Er kam 1981 auf den Markt und war der Nachfolger des ZX80. Zum Einsatz kam eine Z80 CPU von Zilog mit 3,25 MHz Taktfrequenz. Die Z80 CPU war sehr beliebt und wurde auch für diversen Spielplatinen in den 80ern verwendet, beispielsweise bei Scramble, wo gleich zwei Z80 CPUs verbaut wurden.
Der ZX81 hat 8192 Byte ROM und 1024 Byte RAM. Ausgeliefert wurde er als Bausatz oder fertig montiert.
Er beherrscht eigentlich nur eine Textmodus mit 24 Zeilen x 32 Zeichen. Der verwendete Zeichensatz wich jedoch völlig von der ASCII Norm ab, er bestand aus 64 Zeichen in schwarz auf weiß und aus den 64 inversen Zeichen. Aufgrund des Aufbaus des Zeichensatzes waren einfache 64×44 Pixel Blockgrafiken möglich.
Da die CPU auch den Bildschirmaufbau erledigte, kannte der ZX81, im Gegensatz zum ZX80, zwei Modi. Im Slow Modus war die CPU hauptsächlich mit der Bildschirmausgabe beschäftigt.
ZX81 im KofferFür andere Aufgaben standen nur noch rund 30% der Rechenleistung zur Verfügung. Im Fast Modus wurde der Bildschirm abgeschaltet und die CPU kümmerte sich ausschließlich um die Ausführung von Programmen.
Von den 1024 Byte RAM wurden bis zu 768 Byte für den Bildschirmspeicher verwendet, so dass es meistens sinnvoll war, den Speicher auf 16 KByte oder mehr aufzurüsten.
Wie man auf dem Bild rechts sehen kann, war der Einfallsreichtum damals sehr groß, um die eigentlich nicht portablen Computer auf Reisen mitzunehmen. In dem Koffer haben der ZX81, mit alternativer Tastatur und Netzteil, die eigentliche Folientastatur, eine 16 KByte RAM Erweiterung sowie der Elektro-Erosionsdrucker für den ZX81 ebenfalls aus dem Hause Sinclair.
Angeblich wurde manchmal anstatt der original Z80 CPU auch der Z80 Nachbau D780C-1 von NEC verwendet.
Nach nur drei Jahren Bauzeit wurde die Produktion des ZX81 im Jahr 1984 eingestellt.

Sinclair ZX Spectrum
ZX SpectrumIm Jahr 1982 kam der Nachfolger des ZX81, der Sinclair ZX Spectrum, auf den Markt. Er verfügte ebenfalls über eine Z80 CPU von Zilog, die mit 3,5 MHz getaktet war. Er hatte 16 KByte ROM und, je nach Ausbaustufe, 16 oder 48 KByte RAM. Um die Kosten zu reduzieren wurden angeblich defekte 64 kBit RAM Bausteine verwendet, bei denen jeweils die defekte 32 kBit Bank ausgeblendet wurde.
Der ZX Spectrum konnte Text ebenfalls mit 24 Zeilen x 32 Zeichen darstellen. Die Grafikauflösung betrug jedoch 256×192 Pixel. Im Gegensatz zum ZX81 wurde im ZX Spectrum der Bildschirmaufbau nicht von der CPU erledigt, sondern von einem speziellen Chip, der zusätzlich auch die Tonausgabe und die Steuerung des Kassettenrekorders übernahm.
Für den ZX Spectrum gab es einige Erweiterungen, mit denen man unter anderem Joystickports und Modulschächte für Spiele ROMS nachrüsteten konnte.
Von dem ZX Spectrum gab es einige Nachfolger, die mit mehr Speicher, einer besseren Tastatur und eingebautem Kasettenrekorder ausgestattet waren.
Die Produktion wurde jedoch nach rund 10 Jahren eingestellt.

Kategorie Computer, Retro, Vintage Computer

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